Bereits 3 Tage vor dem offiziellen Start in die 5. Jahreszeit hatten die Spieler vom Longericher SC Grund zum Feiern: mit einem 30:28-Sieg bescherten sie unserer U23 die zweite Saisonniederlage.
Der Sieg der Hausherren geht völlig in Ordnung, denn zu keiner Zeit gelang es den Schuchmann-Schützlingen selbst in Führung zu gehen. Ohne die Leistungen der Kölner damit schmäleren zu wollen, müssen sich die Grün-Weißen die Niederlage in weiten Teilen selbst zuschreiben. Die junge Mannschaft leistete sich an diesem Spieltag zu viele technische Fehler und fand in der Offensive – gerade in der ersten Halbzeit – kaum gute Lösungen gegen die agressive Kölner Abwehr.
Es waren fast 6 Minuten auf der Uhr, als Madu Okpara nach feinem Zuspiel von Lukas Gümbel das erste Tor für seine Farben erzielt. Auch in der Folgezeit arbeitete sich der grün-weiße Angriff an der aufmerksamen Longericher Defensive ab, kam zu selten in gute Wurfpositionen oder traf keine optimalen Wurfentscheidungen. Bereits nach 16 Minuten hatte Trainer Eike Schuchmann – es stand 7:4 – Gesprächsbedarf und bat seine Spieler zur Auszeit. Erst allmählich nahm dann das Angriffsspiel der HSG etwas mehr Fahrt auf. In der 24. Minute gelang Ole Klimpke mit seinem zweiten Treffer der 8:8 Ausgleich, doch mit 2 schnellen Toren binnen 25 Sekunden legte Longerich wieder mit 2 Treffern vor. Kurz vor dem Pausenpfiff der nicht immer souverän agierenden Schiedsrichter, mussten die Mittelhessen noch eine Zeitstrafe und einen Strafwurf hinnehmen und beim Stande von 12:10 wurden die Seiten gewechselt.
Zum Start in die zweite Halbzeit waren die Jungs in grün und weiß mit den Gedanken wohl noch beim Pausentee. Longerich zog innerhalb von 4 Minuten auf 15:10 davon, erneut begünstigt durch leichte Fehler in Abwehr und Angriff. War die Begegnung bislang eher eine zähe Angelegenheit, nahm in den folgenden Minuten das Geschehen auf dem Feld deutlich mehr Geschwindigkeit auf. Nun fielen Tore im Sekundentakt – aber leider auf beiden Seiten, Das Kreisläuferanspiel funktionierte nun deutlich besser und Nico Scheibel belohnte sich mit schönen Treffern. Auch Ole Klimpke konnte sich mehrfach erfolgreich durchsetzen, aber dennoch veränderte sich der Abstand nicht wirklich. Ab der 40. Minute steigerte sich die Abwehrleistung der HSG. Tom Preuß wurde nach einem Steal auf Rechtsaußen zum Gegenstoß geschickt und markierte das 19:16 und plötzlich witterten die Mittelhessen wieder Morgenluft. Nur 5 Minuten und 2 tollen Toren von Nico Scheibel später, war es erneut Tom Preuß, der seiner Mannschaft den 21:20-Anschlusstreffer bescherte. Longerich blieb aber cool und nutzte geschickt das Überzahlspiel nach einer Zeitstrafe gegen die HSG (24:20, 49. Minute).
Dennoch war das Spiel keineswegs entschieden. Die Jungs von der Lahn steckten nicht auf und machten die Partie in der Chrunchtime nochmal richtig spannend. 2x Phillip Opitz, 2x Lukas Gümbel, Leon Bremond und Ole Klimpke brachten die HSG wieder in Schlagdistanz. Tom Preuß – wer sonst ? – sorgte zwei Minuten vor dem Spielende für den erneuten Anschlusstreffer zum 29:28 und die Begegnung war plötzlich wieder völlig offen. Nun hatten es die Schuchmann-Schützlinge tatsächlich wieder selbst in der Hand auszugleichen oder gar in Führung zu gehen, aber nun schlug der Fehlerteufel wieder ein böses Schnippchen: nach einem Ballgewinn in der Abwehr kam der Pass beim Gegenstoß nicht beim Mitspieler an und diese Chance war dahin. Und immer noch wäre ein Unentschieden möglich gewesen. Leider wollte auch der finale Wurf nicht in den gegnerischen Kasten und mit der Schlusssirene stellte Longerich den 30:28-Endstand her.
Auch wenn ein Unentschieden evtl. möglich gewesen wäre: diese Begegnung muss unter der Rubrik „Erfahrung sammeln“ abgehakt und aus den festgestellten Fehlern die richtigen Lehren gezogen werden.
Torstatistik:
Nico Scheibel und Ole Klimpke (je 6), Phillip Opitz, Tom Preuß und Lukas Gümbel (je 3), Leon Bremond, Leo Rettemeier und Madu Okpara (je 2), Leonard Zaum (1)







