U23: Mit kühlem Kopf zum Sieg im Spitzenspiel gegen Saarlouis!

5. Oktober 2025
Saarlouis_5.10.2025

Wenn der Tabellenerste auf den Tabellenzweiten trifft, kann man getrost von einem Spitzenspiel sprechen. Und ganz sicher erfüllte die Begegnung zwischen der HG Saarlouis und der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen die Erwartungen, die an ein solches Spiel gestellt werden.

Beim Aufeinandertreffen des haushohen Favoriten aus dem Saarland mit der U23 aus Mittelhessen hatten die Jungs in grün und weiß am Ende mit 32:30 die Nase vorn. In einem leidenschaftlich geführten Spiel brachte unser Team dem Aufstiegsaspiranten die erste Saisonniederlage bei und führt nun verlustpunktfrei die Tabelle in der 3. Handballbundesliga an. Obgleich die Schuchmann-Schützlinge noch 10 Minuten vor Spielende scheinbar hoffnungslos mit 21:26 hinten lagen, gelang den Mittelhessen mit einer couragierten Leistung erfolgreich der Turnaround und damit der 6. Sieg im 6. Spiel.

Die Partie startete erwartungsgemäß. Saarlouis, mit seinem eingespielten „Star-Ensemble“, beherrschte die erste Spielphase und ging bis zur 12. Minute mit 6:2 in Führung. Der Rückstand war auch dem Umstand geschuldet, dass sich die Grün-Weißen zu viele Fehler im Aufbauspiel leisteten und immer wieder mit der Chancenverwertung haderten. Nur gut das Alois Mraz fehlerfrei vom 7m-Punkt blieb und im Laufe des Spiels alle (!!!) Strafwürfe cool und sicher verwandelte. Bis zur 18. Minute lagen die Hausherren weiter deutlich zurück (5:10), doch sukzessiv kämpfte sich das Team wieder ran.

Ole Klimpke verkürzte mit starkem Zug aufs Tor mit 3 Treffern auf 10:13 (27. Minute) und mit einem spektakulären Tor von Leo Rettemeier hieß es keine 30 Sekunden später plötzlich nur noch 11:13. Saarlouis Trainer Jörg Lützelberger bat seine Spieler folgerichtig zur Auszeit und beim Stande von 12:15 wurden die Seiten gewechselt.

Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs blieb es bei dem gewohnten Bild. Saarlouis lag zunächst mit 3-4 Treffern vorne und es nahm den Anschein, dass dies auch so bleiben sollte. Bis zur 50. Spielminuten blieb es bei einer deutlichen Gästeführung (21:26) und nicht wenige Zuschauer in der prächtig gefüllten Sporthalle Dutenhofen hatten nur geringe Hoffnung auf eine Trendwende. Doch weit gefehlt! Der Sport heißt Handball und da ist wirklich alles möglich.

Binnen 3 Minuten hatten die Hausherren durch Treffer von Alois Mraz, Colin Simon, Leo Rettemeier und 2 Tore von Lukas Gümbel auf 26:27 verkürzt. Der 27:27-Ausgleich durch Madu Okpara verwandelte die ehrwürdige Sporthalle in Dutenhofen dann in der 55. Minute in ein Tollhaus.

Saarlouis wirkte angeschlagen, kam mit der Drucksituation immer weniger gut zurecht und agierte zunehmend nervös. Die Gäste gingen letztmalig noch einmal mit 28:27 in Führung (55. Minute), aber die Schlussphase gehörte der HSG. „Mr. 100%“-Alois Mraz stellte per 7m den Ausgleich her (56. Minute) und auf der anderen Seite scheiterte Elyas Noh mit seinem Strafwurf am gut aufgelegten Hendrik Pantel im Tor der HSG. Ole Klimpke brachte mit 2 Treffern in Folge die U23 mit 30:28 in Führung, doch noch waren 1 ½ Minuten zu spielen. Die Begegnung wurde hektischer und zugleich ruppiger. Saarlouis Mittelmann Kornecki sah – völlig zu Recht – nach einer überzogenen Aktion gegen Nico Scheibel glatt rot, aber nach einer weiteren Auszeit von Trainer Lützelberger konnten die Saarländer 64 Sekunden vor dem Abpfiff auf 30:29 verkürzen – das Spiel war wieder völlig offen. 30 Sekunden vor Schluss gelang Tizian Weimer unter dem Jubel der heimischen Fans das 31:29 und Lukas Gümbel verwandelte nach einem erfolgreichen Steal zum 32:29. Der letzte Treffer der Gäste zum 32:30-Endstand ging im allgemeinen Freudentaumel nahezu unter.

Trainer Schuchmann nach dem Spiel:

„Als wir dann nach dem 21:26 etwas haben abreißen lassen, drohte uns die Partie zu entgleiten. Was die Jungs aber dann für eine Moral gezeigt haben, wie wir uns Tor um Tor zurück ins Spiel gekämpft haben, nötigt mir den höchsten Respekt ab.

Schuchmann weiter: „Wir haben heute gezeigt, dass wir mit der vermutlich stärksten Mannschaft der Staffel auf Augenhöhe agieren können. Das ist wirklich bemerkenswert.“

Im Vorbericht wurde das Spiel als das Aufeinandertreffen von David und Golitath bezeichnet und tatsächlich: wie in der Bibel, konnte sich der vermeintlich schwächere erfolgreich behaupten!

Torstatistik:

Ole Klimpke (7), Alois Mraz (7/7), Leonard Rettemeier (5), Lukas Gümbel (4), Tizian Weimer (3), Colin Simon und Nico Scheibel (je 2), Phillip Opitz und Madu Okpara (je 1)

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