Erneut muss sich unsere U23 denkbar knapp – mit einem Tor Differenz – geschlagen geben. 24:23 hieß es nach 60 Minuten in der Main-Kinzig-Halle bei der Begegnung gegen die HSG Hanau.
Während die Abwehrleistung der Grün-Weißen aller Ehren wert war, leistete sich die Offensive einen rabenschwarzen Tag. 17 Fehlwürfe allein im ersten Durchgang – davon auch noch zwei 7m – waren sicherlich ein wesentlicher Grund für die knappe Niederlage gegen das Team von Ex-Trainer Axel Spandau. Gegen den stark agierenden Keeper der Grimm-Städter ließen die Schuchmann-Schützlinge selbst beste Wurfmöglichkeiten liegen und es ist schon bezeichnend, dass Matze Schwalbe mit 5 verwandelten Strafwürfen bester Werfer der Mittelhessen blieb.
Die Misere zeichnete sich schon zu Spielbeginn ab. Die beiden ersten Angriffe der U23 führten nicht zum Torerfolg und nur langsam fand die Mannschaft in ihren Rhythmus. Aber auch Hanau spielte nicht überragend. Die grün-weiße 3:2:1-Abwehr hemmte frühzeitig den Spielaufbau der Hausherren und so war der Spielauftakt eine eher zähe Angelegenheit. 4:4 hieß es nach dem Treffer von Lukas Gümbel nach 10 Minuten und mit dem verwandelten 7m durch Alois Mraz gingen die Mittelhessen kurz danach erstmals in Führung. In der folgenden Spielzeit blieb das Wurfpech allerdings wieder treuer Begleiter der Schuchmann-Sieben. Eine 7minütige Tor-Flaute mit reihenweise vergebenen Chancen, nutzten die Gastgeber zu einer 9:6-Führung (19. Minute). Starke Abwehrreihen dominierten das Geschehen und so blieben bis zur Halbzeit auf beiden Seiten Tore Mangelware. Beim Stand von 12:10 wurden die Seiten gewechselt.
Es war deutlich zu spüren, dass sich die Mittelhessen für die zweite Halbzeit etwas mehr vorgenommen hatten. Das Team kam mit deutlich mehr Schwung zurück auf die Platte und konnte durch Ole Klimpke nach 5 Minuten den 15:14-Anschluss herstellen. Nach einer Zeitstrafe gegen Colin Simon, setzte sich aber Hanau zunächst mit 3 Treffern ab (19:16; 42. Minute), dennoch kämpfte sich die Jungs von der Lahn zurück ins Spiel. Das Kreisläuferanspiel funktionierte nun besser und auch Durchbrüche führten zum Torerfolg oder 7m-Pfiff. Matze Schwalbe, der in der zweiten Halbzeit Verantwortung vom Punkt übernahm, verwandelte diese mit traumhafter Sicherheit und so ging unser Team 9 Minuten vor dem Abpfiff mit 20:19 in Führung. Nachdem Ben Lubbadeh auf 21:19 stellte, schien das Momentum auf Seiten der Gäste zu liegen, doch Hanau hielt dagegen. Die Gastgeber bedankten sich für erneut liegengelassene Chancen und konnten 90 Sekunden vor dem Abpfiff mit 24:22 in Führung gehen. Tizian Weimar verkürzte postwendend und wieder wurde es ein Spiel, das für Herz-Kranke nicht geeignet war. Im letzten Angriff zeigten die Hanauer Nerven und verloren den Ball. 24 Sekunden blieben den Mittelhessen noch nach der letzten Auszeit von Eike Schuchmann, doch auch der finale Wurf durch Phillip Opitz wurde durch Hanaus Schlussmann entschärft und die Maintaler feierten ihren Keeper zu Recht als Match-Winner.
Schade: Wie schon gegen Gelnhausen, scheiterte die U23 mehr an sich selbst als am Gegner. Auch wenn in der zweiten Halbzeit die Fehlwurfquote deutlich reduziert werden konnte, kann man mit insgesamt 24 „Fahrkarten“ nur schwerlich ein Spiel gewinnen.
Torstatistik:
Mathias Schwalbe (5/5), Phillip Opitz (4), Leonard Zaum, Lukas Gümbel, Ole Klimpke, Tizian Weimar (je 2), Alois Mraz (2/1), Leonard Rettemeier, Ben Lubbadeh, Nico Scheibel, Colin Simon (je 1)
