Auch bei der 3. Auswärtsfahrt in Folge musste unsere U23 ohne Punkte die Heimreise antreten. Beim extrem abstiegsgefährdeten TV Korschenbroich stand es am Ende 30:27 für die Hausherren und erneut war die mangelhafte Chancenverwertung ein wesentlicher Grund für die Niederlage.
Was nutzen 10 Treffer von Lukas Gümbel und 7 Tore von Phillip Opitz, wenn ansonsten reihenweise beste Einwurfmöglichkeiten nicht genutzt werden?
Die Partie in der Korschenbroicher Waldsporthalle begann auf beiden Seiten recht verfahren. Nach einigen technischen Fehlern – hüben wie drüben – hatte Lukas Gümbel seine Farben in der 4. (!) Minute mit 1:0 in Führung gebracht. Obwohl noch von der im letzten Spiel erlittenen Hüftverletzung ziemlich lädiert, zeigte sich der Kapitän sehr spielfreudig und durchsetzungsstark. Er und Rückraumkanonier Phillip Opitz sorgten bis Mitte der ersten Halbzeit für alle Treffer der Grün-Weißen.
Die Gastgeber hatten zunächst Schwierigkeiten mit der offensiven und beweglichen Abwehr der Mittelhessen. Bereits nach 11 Minuten reagierte Korschenbroichs Trainer mit einer Auszeit. Dennoch blieb die HSG zunächst die spielbestimmende Mannschaft und konnte sich bis zur 20. Minute auf 10:7 absetzen. Bis zur 25. Minute hielt auch dieser Abstand (13:10), doch danach lief bis zum Halbzeitpfiff im Angriff nichts mehr zusammen. Die Gastgeber nutzten die Schwächephase und konnten unmittelbar vor der Pause mit 14:13 in Führung gehen.
Die zweite Halbzeit startete turbulent. Lukas Gümbel glich schnell zum 14:14 aus, Korschenbroich legte binnen 2 Minuten wieder mit 2 Toren vor, Colin Simon markierte 2 tolle Treffer aus spitzem Winkel von Rechtsaußen und so stand es nach 4 torreichen Minuten 16:16. Dann folgte die „Luki-Gümbel-Show“: ein „alter Bauerntrick“ (36. Minute), ein trockener Schlagwurf (37. Minute), eine schöne 1:1-Situation (39. Minute) – mit 3 Toren ihres Spielmachers lag die HSG plötzlich wieder in Führung (19:17). Korschenbroich aber hielt dagegen. Erneut begünstigt durch nicht genutzte Chancen glichen die Gastgeber erneut aus und konnten bis zur 45. Minute mit 22:20 in Führung gehen. Auch in der Folge klebte das Wurfpech an den Fingern der grün-weißen Angreifer, wobei man aber auch anerkennen muss, dass der beste Korschenbroicher Spieler zwischen den Pfosten stand.
Mit dem 7m-Treffer von Leon Bremond ging es beim Stande von 26:24 in die Chrunchtime der Partie – und die war wirklich spannend. Tore fielen nun Schlag auf Schlag. Der TVK erhöhte auf 27:24 (56. Minute), Lukas Gümbel verkürzte auf 27:25 (58. Minute), 20 Sekunden später legte Korschenbroich wieder auf + 3 vor, Nico Scheibel verkürzte auf 28:26 (59. Minute). Die HSG hatte auf eine offene Deckung umgestellt und setzte so Korschenbroich mächtig unter Druck. 45 Sekunden vor dem Abpfiff markierte Leon Bremond den 28:27-Anschlusstreffer, doch 6 Sekunden vor Spielende machen die Gastgeber mit dem 29:27 den Deckel auf die Partie und – überflüssigerweise – gibt man dem Korschenbroicher Torwart noch Gelegenheit mit der Schlusssirene den 30:27 Endstand zu erzielen.
Schade – auch in dieser Partie wäre für die U23 deutlich mehr möglich gewesen. So aber lebt in Korschenbroich die Hoffnung auf den Klassenerhalt weiter.
Torstatistik:
Lukas Gümbel (10), Phillip Opitz (7), Leon Bremond (4/1), Colin Simon (3), Matze Schwalbe (2), Nico Scheibel (1)
