U23: 27:29-Niederlage gegen Opladen nach katastrophaler 1. Halbzeit!

26. Januar 2025

Liest man das reine Ergebnis, könnte der außenstehende Betrachter geneigt sein, die Partie gegen den TuS Opladen als eine „enge Kiste“ zu beurteilen. Tatsächlich verhinderte aber eine völlig verkorkste 1. Halbzeit den erhofften Spielverlauf. Die Grün-Weißen lagen im ersten Durchgang wiederholt mit 11 Toren im Hintertreffen und das Spiel hätte in Gänze zu einem Debakel werden können. Mit Moral und Einsatz kämpfte sich die Spandau-Truppe in der zweiten Halbzeit wieder heran und so hält sich die verdiente Niederlage gegen den TuS doch in erträglichen Grenzen.

Axel Spandau und Eike Schuchmann sind zZt. wirklich nicht zu beneiden. Der Kader der Mittelhessen ist derart ausgedünnt, dass in zunehmenden Maßen auf Spieler der Mittelhessen Youngsters zurückgegriffen werden muss. Ihr Drittliga-Debut feierten an diesem Spieltag Julius Gümbel am Kreis und Finn Jona Metzler auf der linken Außenbahn. Mit Alois Mraz und Felix Schneider standen insgesamt 4 A-Jugendliche im Kader in der ohnehin jungen HSG-Equipe. Neben den Langzeitverletzten Leon Boczkowski und Noel Hoepfner zog sich Kreisläufer und Abwehrspezialist Nico Scheibel im Spiel gegen Longerich eine Bänderverletzung zu und Routinier Leon Bremond fällt wegen anhaltender Rückenprobleme aus.

Doch diese schwierigen Rahmenbedingungen sollen und dürfen keine Begründung für das Auftreten der Mittelhessen in den ersten 30 Minuten sein, das man als „kollektiven Blackout aller Mannschaftsteile“ bezeichnen kann. Die Gastgeber zeigten sich im Aufbauspiel sehr fehlerbehaftet und mit einer extrem schlechten Wurfquote. Auch die Abwehr bot nicht die gewohnt solide Leistung und so entwickelte sich ein sehr einseitiger Spielverlauf. Nach dem 1:3-Anschlusstreffer von Lukas Gümbel in der 5. Minute, sollte das nächste Tor für die HSG durch Phillip Opitz erst 9 (!) Minuten später fallen – Opladen hatte bis dahin schon 9 Treffer erzielt. Bis zur 17. Minute hatten die Gäste den Vorsprung gar auf 11 Tore ausgebaut und selbst der erfahrene Trainerfuchs Axel Spandau hatte kaum noch eine Idee, wie er die Mannschaft aus dem Tiefschlaf holen kann. Erst zum Ende der Halbzeit fing sich das Team etwas. Mit der Schlusssirene verkürzte Youngster Alois Mraz auf 9:17 und mit diesem Ergebnis wurden die Seiten gewechselt.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit bot sich das gleiche Bild. Die HSG-Spieler waren durchaus bemüht, brachten sich in gute Wurfpositionen, konnten aber den Ball nicht im gegnerischen Kasten unterbringen. In Unterzahl – Rookie Julius Gümbel musste im zentralen Mittelblock für 2 Minuten auf die Bank – verkürzten die Gastgeber durch 2 Tore von Phillip Opitz und Tim Lauer auf 12:17. Bei seinem ersten Drittliga-Auftritt bewies dann Finn Jona Metzler Übersicht und ein feines Händchen und steuerte 2 Treffer in Folge für seine Mannschaft bei. Die aufkeimende Hoffnung wurde aber durch Opladen gleich wieder zunichte gemacht, denn die Gäste waren nun am Drücker und zogen bis zur 45. Minute auf 14:22 davon. Nach einer Opladener Auszeit stellte Axel Spandau auf eine sehr offensive 3:3-Deckungsvariante um. Und diese taktische Maßnahme brachte die Rheinländer tatsächlich aus dem Tritt. Tizian Weimer, ein Doppelschlag von Luki Gümbel und ein Treffer von Leo Rettemeier ließen den Rückstand auf 18:23 schrumpfen. Neben der besseren Wurfquote war auch der bärenstarke Finn Rüspeler im Tor der Grün-Weißen ein wesentlicher Faktor für die Aufholjagd. Opladen zog mit einer Auszeit den Stecker und sicherte sich in der Folgezeit eine beruhigende Führung. Mit dem Treffer von Phillip Opitz zum 23:27 ging es 4 Minuten vor dem Abpfiff in die Chrunchtime der Partie und die HSG kratzte die letzten Körner im Tank zur Schlussoffensive zusammen. Und tatsächlich kämpften sich die Jungs in grün und weiß nochmal heran. 2 x Phillip Opitz und 2x Madu Okpara sorgten für die Tore 24 – 27, doch dies reichte am Ende nicht für einen Punktgewinn.

Nach einer desaströsen 1. Halbzeit hatte sich die Mannschaft wieder gefangen, Moral und Einsatzwillen bis zum Schluss gezeigt – sicherlich sind das die positiven Aspekte, die man aus diesem Spiel mitnehmen kann. Allerdings bringt der ausgedünnte Kader auch die verbliebenen Stammspieler an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit und damit steigt die Gefahr, dass sich weitere Spieler verletzen.

Torstatistik:

Phillip Opitz (8/2), Lukas Gümbel (5), Tizian Weimer und Madu Okpara (je 3), Leo Rettemeier, Alois Mraz und Finn Jona Metzler (je 2), Tim Lauer und Ben Lubbadeh (je 1)

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