Das Top-Thema war aber natürlich der durch die gesundheitlichen Probleme von Andreas Klimpke bedingte kurzfristige Wechsel auf der Trainerbank der U23. "Es war nicht ganz so einfach, da es relativ schnell ging", erzählte Weber, der nun dafür sorgen soll, dass die Grün-Weißen auf dem Aufstiegskurs bleiben. "Ich muss die Mannschaft loben, sie hat es mir relativ einfach gemacht. Trotzdem war es ein etwas mulmiges Gefühl. Daher bin ich froh, dass es funktioniert hat", freute sich Weber, der eigentlich die Bundesliga-A-Jugend der HSG trainiert, über seinen erfolgreichen Einstand.
Gegen Kirchzell durfte Weber mitansehen, wie in der Abwehr der Grundstein zum siebten Heimsieg im neunten Heimspiel gelegt wurde. Nur 19 Gegentore gegen Kirchzell sind ein bärenstarker Wert. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass es anfangs noch holprig lief.
HSG Wetzlar U23 - TV Kirchzell 25:19 Weil Wetzlar in den ersten Minuten zum einen defensiv keinen rechten Zugriff fand und sich zum anderen im Angriff ein paar Fehlwürfe leistete, erarbeitete sich Kirchzell einen 7:4-Vorsprung (13.). Weber nahm eine Auszeit, die Wirkung zeigte. Die 6:0-Deckung arbeitete fortan vorbildlich. "Maduwuike Okpara, Hendrik Schreiber und Luca Weimer haben im Innenblock gute Arbeit gemacht, das war ausschlaggebend", analysierte der HSG-Trainer. Deshalb kamen die Mittelhessen über die zweite Welle zu schnellen Toren und drehten die Partie. Rückraumakteur Schreiber vollendete einen 4:1-Lauf mit dem 8:8-Ausgleich (18.), bis zur Pause verdiente sich die HSG sogar eine 14:11-Führung.
Und an genau diese Performance knüpfte man im zweiten Abschnitt an. Als der Rückraumrechte Matthias Schwalbe in der 38. Minute das 17:11 besorgte, war rasch für klare Verhältnisse gesorgt. Näher als auf fünf Tore kam Kirchzell nicht mehr heran. "Wenn wir konzentrierter gespielt hätten, hätte es noch deutlicher werden können. Da ist also noch Handlungsbedarf", resümierte Weber. Wie lange er nun bei der U23 bleibt? "Da ist noch alles offen. Ich hoffe, dass Andy rechtzeitig gesund wird, um die Ernte einzufahren."
Wetzlar: F. Gümbel, Klimpke; J. Wallwaey (3), L. Gümbel (5), Reuschling (1), Weimer (1), Schreiber (4), Schwalbe (3), Weber (2), Kraft (2/1), Okpara, Lauber, Ludwig (4/2).
Kirchzell: Eul, Jörg, Kiss; Polixenidis (1), Wuth (4), Gläser (4), T. Häufglöckner (1/1), David (3), Punda (1), L. Häufglöckner (4), Henrich, Schnabel (1), Horak.
Schiedsrichter: Budde/Ehlert (Groß-Rohrheim) - Zuschauer: 210 - Zeitstrafen: 6:8 Min. - Siebenmeter: 6/3:2/1.
04.03.2018