Axel Spandau ließ sein Team in einer sehr offensiven Deckungsformation beginnen, darauf bauend, den wurfgewaltigen Angriff mit Lars Weißgerber und Tom Paetow auf Abstand zu halten. Zunächst war es auch eine Partie auf Augenhöhe. Tore fielen hüben wie drüben im Minutentakt. Nach feinem Anspiel von Leon Boczkowski markierte Marvin Lindenstruth in der 10. Minute das 5:5 und auch in der Folgezeit blieben die Gäste in Schlagdistanz (9:7 durch Lukas Gümbel 13. Minute). Nach einer Auszeit der Saarländer drückte aber gerade ein Spieler der Partie seinen Stempel auf, der lange Jahre für die HSG Wetzlar auflief: Lars Weißgerber traf nach Belieben und so stand es nach 17 Minuten bereits 13:8 für Saarlouis. Lediglich Lukas Gümbel und Leon Boczkowski, beide am Ende mit 9 Treffern beste Werfer ihres Teams, fanden immer wieder im 1-gegen-1 Lücken im gegnerischen Abwehrverbund – doch das war gegen die starken Saarländer einfach viel zu wenig. Beim Stand von 22:14 wurden die Seiten gewechselt.
Wer gehofft hatte, dass in der Halbzeitpause ein Zaubermittel gegen den Offensivdrang der Gastgeber gefunden würde, sah sich getäuscht.
Lars Weißgerber und Tom Paetow auf Saarlouiser Seite markierten Treffer um Treffer und es half auch nichts, dass Leon Boczkowski und Lukas Gümbel die Tore auf hessischer Seite erzielten. Zwischenzeitlich lagen die Saarländer mit 10 Toren vorne und den Jungs in grün und weiß drohte ein echtes Debakel. Erst in den letzten 10 Minuten stabilisierte sich die Abwehr und auch Finn Knop zeigte einige Paraden. Die hieraus resultierenden Ballgewinne wurden durch die flinken Außenspieler Tizian Weimer und Phil Spandau zur Ergebniskosmetik genutzt (37:31, 57. Minute), doch durch Ballverluste der HSG stand es am Ende 40:31 zugunsten der Gastgeber.
Zwar war klar, dass die Trauben in diesem Spiel sehr hoch hängen werden, aber es war heute in vielen Mannschaftsteilen einfach zu wenig, um etwas Zählbares verdient mit nach Hause nehmen zu können.
Torstatistik:
Leon Boczkowski und Lukas Gümbel (je 9), Leon Bremond (5/3), Tizian Weimer (3), Marvin Lindenstruth (2), Matze Schwalbe, Phil Spandau, Milan Bargon (je 1)