Die personelle Ausgangslage für die Partie im Kölner Norden war für die Grün-Weißen denkbar schlecht. Die Mannschaft musste neben den Dauerverletzten Simon Böhne und Philipp Opitz mit Ole Klimpke (Einsatz 1. Mannschaft) und Tizian Weimar (krank) auf zwei weitere, eminent wichtige, Spieler verzichten. Dafür rückten mit Phil Spandau, Leonard Rettemeier zwei Akteure aus der A-Jugend, sowie aus der 3. Mannschaft Justus Weimar in das Team.
Bereits zu Beginn der Begegnung zeichnete sich ein rasantes, temporeiches Spiel ab, denn beide Mannschaften gingen mit viel Dampf in das Match. Lukas Martin Schulz, die Longericher Tormaschine, brachte seine Farben mit 1:0 in Führung und sollte mit 8 Treffern auch der erfolgreichste Werfer des Spiels werden. Tore fielen in der Folge im Sekundentakt. Matze Schwalbe besorgte den Ausgleich, doch 7 Sekunden später netzte Longerich schon wieder ein. Die Gastgeber erhöhten auf 3: 1, 11 Sekunden später besorgte Matze erneut den Anschlusstreffer. Die wilde Jagd zog sich so durch die komplette 1. Halbzeit, wobei die Kölner immer knapp die Nase vorne hatten, sich aber nie mit mehr als 2 Treffer absetzen konnten. Unsere Abwehr tat sich echt schwer mit dem sehr effektiven Kölner Angriffswirbel und beim Stand von 17:15 wurden die Seiten gewechselt.
Tempohandball bestimmte auch den zweiten Durchgang, aber das Momentum ging mehr und mehr an die Gastgeber. Nach gut 36 Minuten hatte Longerich die Führung auf 21:16 ausgebaut. Lukas Gümbel war nun die Lebensversicherung der Mittelhessen. Mit seinen 3 Treffern in Folge verkürzte der Mittelmann innerhalb von 3 Minuten auf 22:19 und das Spiel hätte nun womöglich kippen können. Doch die grün-weißen Angreifer vergaben gute Einwurfmöglichkeiten oder scheiterten wiederholt am starken Kölner Keeper. Zu allem Überfluss zog sich Noel Hoepfner eine schwere Verletzung im Zahnbereich zu und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Von dieser Stelle ganz herzliche Genesungswünsche an Noel!
Mit Noel fehlte nun ein weiterer Baustein im Abwehrverbund der HSG. Longerich nutzte die Situation geschickt aus und zog weiter davon. Nach dem Treffer von Lukas Gümbel zum 27:22 in der 47. Minute, brachen in den nächsten Minuten bei den Mittelhessen alle Dämme. Bis zur 56. Minute erhöhten die Kölner gar auf 34:25 und Axel Spandau zog mit seiner letzten Auszeit nochmal die Reißleine. Leon Boczkowski und Lukas Gümbel besorgten dann noch die Treffer 26 und 27, aber die Partie war lange vorher entschieden.
Mund abwischen und volle Konzentration auf den nächsten Gegner. Leichter wird es dann sicher auch nicht, denn mit dem TuS Ferndorf kommt der heißeste Titelanwärter in die Sporthalle Dutenhofen.
Eine schöne Notiz am Rande des Spiels: der Marvin-Lindenstruth-Fanclub (einheitlich in Trikots mit der Nr. 9 gekleidet) war eigens nach Köln gereist, um mit dem Kapitän nach der Begegnung dessen 30. Geburtstag in der Kölner Kneipen-Szene nachzufeiern!
Torstatistik:
Lukas Gümbel (6), Matze Schwalbe (5), Leon Bremond (5/5), Leon Boszkowski (4), Marvin Lindenstruth und Noel Hoepfner (je 2), Tim Lauer, Paul Geffert und Phil Spandau (je 1)