Von Beginn an zeigte Ferndorf allerdings, warum das Team souverän an der Tabellenspitze steht. Die mit durchschnittlich nur 24 Gegentoren pro Spiel beste Abwehr der Liga stellte insbesondere in der Anfangsphase ein unüberwindliches Bollwerk dar, das erst mit Tizian Weimers Treffer in der 13. Minute geknackt werden konnte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Ferndorf bereits im Angriff mit flüssigem Kombinationsspiel geglänzt und trotz einer engagierten Deckungs- und Torhüterleistung auf Seiten der HSG 6 Treffer vorgelegt. Auch in der Folge blieb der HSG-Rückraum abgemeldet, scheiterte oft am gut aufgelegten Lucas Puhl. Die aggressive Deckung sorgte für eine Fülle von Ballverlusten im Aufbauspiel, die Ferndorf gedankenschnell ausnutzte. Wenn die HSG überhaupt zu Torerfolgen kommen konnte, dann über die Außen- und Kreispositionen. Zur Halbzeit stand ein ernüchterndes 7:18 auf der Anzeigtafel. Für die zweite Halbzeit setzte Trainer Axel Spandau auf eine Angriffsvariante mit zwei Kreisläufern, die zunächst Früchte trug. Mit drei Toren von den Außen verkürzte die HSG auf 10:18. Ferndorf reagierte und zog das Tempo bis zum 11:24 wieder an. Erst in Minute 46 gelang Florentin Datz schließlich das erste Tor aus dem Rückraum zum 12:24. In dieser Phase entwickelte sich eine fahrige Partie, in der auch der bisher sehr souverän auftretende Gastgeber Unkonzentriertheiten im Spielaufbau und Abschluss zeigte. Die HSG konnte daraus aber kaum Profit schlagen, der Rückstand wurde aber auch nicht größer. Die einzige erfreuliche Nachricht: Alois Mraz erzielte im Seniorenbereich sein erstes Drittligator. Am Ende stand eine leistungsgerechte 18:31 Niederlage zu Buche.
Nach dieser ernüchternden Niederlage im Siegerland hofft Trainer Axel Spandau, dass sich das Krankenlager lichtet und nächstes Wochenende gegen den Tabellennachbarn aus Aldekerk erfolgreicher gestaltet werden kann.
Torstatistik:
Tizian Weimer (5), Florentin Datz (4), Leon Bremond (3/2), Colin Simon (2), Marvin Lindenstruth, Milan Bargon, Madu Okpara, Alois Mraz (je 1)
28.04.2024