1) Bereits im Februar wurde bekannt, dass du das 3. Liga-Team der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen übernimmst. Wie kam es zu der Rückkehr an die Lahn?Gennadij Chalepo:Die Verantwortlichen der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen hatten mich kontaktiert und gefragt, ob ich es mir vorstellen kann, die 3.Liga und A-Jugend Mannschaften zu übernehmen. Da ich in der Vergangenheit bereits dieselben Aufgaben bei der HSG bewältigt habe, ist mir das Umfeld bereits bekannt. Nachdem ich mit den Verantwortlichen der HSG Eibelshausen/Ewersbach (sic: seiner bisherigen Trainerstelle) gesprochen habe und wir uns einvernehmlich geeinigt haben, getrennte Wege zugehen, fiel mir die Entscheidung einfacher. Für den reibungslosen Ablauf und dem Verständnis seitens der HSG Eibelshausen/Ewersbach bin ich sehr dankbar.
 2) Die Mannschaft zählt zu den absolut jüngsten der Liga. Aufgrund der sehr dünnen Personaldecke haben in der vergangenen Saison regelmäßig gleich mehrere A-Jugendliche das Team verstärken müssen – und das sehr erfolgreich. Was reizt dich daran, mit dieser blut-jungen Truppe gegen gestandene Halb-Profis anzutreten?Gennadij Chalepo:Mit jungen Spielern zu arbeiten hat mir in der Vergangenheit immer sehr viel Spaß gemacht. Der Reiz liegt darin, junge Männer aus der Region zu guten Handballern aufzubauen und weiterzuentwickeln. 
 3) Welchen Eindruck hast du dir bislang von den Spielern verschaffen können? Wo liegen die Stärken der Mannschaft, was gilt es zu verbessern?Gennadij Chalepo:So, wie ich die Mannschaft kennengelernt habe, sind die Jungs sehr motiviert und lernwillig. Ein großer Vorteil ist natürlich, dass wir eine junge ehrgeizige Mannschaft haben. Aus heutiger Sicht und den ersten Eindrücken ist es noch schwer zu sagen, was verbesserungsbedürftig ist. Um die Spieler zu fördern und vor allem die eigenen individuellen Stärken jedes einzelnen Spielers zu verbessern, bedarf es eine gewisse Zeit und Arbeit.
 4) Wie schätzt du die personelle Entwicklung der Mannschaft ein? Wurden die Abgänge von Florian Gümbel (Tor), Anadin Suljakovic (Tor), Ian Weber (Rückraum links) und Kevin Kunzendorf (Rechtsaußen) durch die Neuzugänge kompensiert?Gennadij Chalepo:Natürlich haben die Spieler eine gute Saison gespielt, die leider durch Corona zu früh abgebrochen wurde. Es ist immer schwer eine eingespielte Mannschaft mit neuen Spielern zu ergänzen, jedoch schätze ich, dass sich die neuen Spieler schnell eingewöhnen werden, Aufgrund der Tatsache, dass alle neuen Spieler aus der Region sind, glaube ich, dass wir bis zum Saisonstart eine homogene Mannschaft haben werden.
5) Corona-bedingt ist noch nicht abschließend geklärt, wann die Saison 2020/21 tatsächlich starten wird. Wie sieht unter diesen Unwägbarkeiten dein Plan für die Vorbereitung auf die neue Saison aus?Gennadij Chalepo:Das größte Problem ist tatsächlich nicht zu wissen, wann die ersten Punktspiele starten. Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir unsere Pläne jede Woche ändern müssen. Deswegen ist es schwer, auf alle Individualitäten zu reagieren und vorab zu planen. Jedoch haben alle Vereine dieses Problem.
6) Die Mannschaft wurde in der letzten Saison als Abstiegskandidat Nr. 1 gehandelt, erkämpfte sich aber einen sensationellen 4. Platz im Endklassement. Was traust du dem Team für die kommende Saison zu? Gennadij Chalepo:Im Prinzip traue ich der Mannschaft, wie die Verantwortlichen auch, eine Endplatzierung im oberen Bereich zu. Aufgrund der gegebenen Situation, durch Corona und dem unterschiedlichen Umgang der Vereine im Training durch die verschiedenen Hygienevorschriften der einzelnen Regionen,  kann in dieser Saison tatsächlich vieles passieren. Jeder Verein bereitet sich anders auf die neue Saison vor.  Die letzte Saison war natürlich sensationell und wir versuchen daran anzuknüpfen und uns zu verbessern. Vorausgesetzt es bleiben alle gesund.
 Vielen Dank für das Interview!