Trainer Andreas Klimpke freute sich: „Ich bin sehr, sehr glücklich, dass wir gewonnen haben.“ Auch oder gerade wegen der weiterhin diffizilen Personalsituation. Wie angespannt diese ist, zeigen drei Personalien ganz deutlich: Tim Weber wurde von Co-Trainer Hendrik Schaus direkt vom Polizeidienst abgeholt, war zehn Minuten nach Anpfiff in der Halle. Und Kreisläufer Dennis Agel sowie Rechtsaußen Lukas Wallwaey, die sich eigentlich in die dritte Mannschaft verabschiedet hatten, erklärten sich als Aushilfen bereit.
ESG Gensungen/Felsberg – HSG Wetzar U23 26:28Die Grün-Weißen legten einen Start nach Maß hin, überzeugten mit starker Deckungsarbeit und flottem Umschaltspiel. Spielmacher Lukas Gümbel warf zur 4:1-Führung (6.) ein, Rückraumspieler Fabian Kraft besorgte den 6:3-Vorsprung (11.). Gerade gegen den zweitligaerfahrenen Kreisläufer Christoph Koch (fünf Tore) arbeitete Wetzlar vorbildlich. Weil im Angriffsspiel dann Sand ins Getriebe kam, schmolz der Vorsprung, nach einer Viertelstunde führte Gensungen sogar mit 8:7. Die Gäste zogen nochmal auf 11:13 (24.) davon, vertändelten diesen Vorsprung bis zum Pausen-13:13 jedoch wieder.
Der zweite Durchgang verlief auf Augenhöhe. Der größte Abstand zwischen beiden Teams: Zwei Tore. Absetzen konnte sich also keine Mannschaft. Zum Erfolgsgaranten avancierte dann Wetzlars 3:2:1-Deckung: In den letzten neun Minuten kassierten die Gäste nur noch zwei Gegentore.
In dieser Phase untermauerte der bundesligaerprobte Kraft zudem seine tragende Rolle: Erst erzielte der Blondschopf die 27:26-Führung (59.), nach einem Ballverlust der ESG warf er vier Sekunden vor Schluss zum 28:26-Endstand ein.
Zum Abschluss der englischen Woche ist die U23 der Grün-Weißen am Freitagabend (20 Uhr) bei der HSG Wiesbaden zu Gast.
Gensungen: Lauterbach, Mügge; Bauer (2), Rossel (4), Gerhold, Alscher, Hütt, Schmidt (1), Otto (2/2), Feuring (3), Schneider (3), Koch (5), Walther (5), Pollmer (1/1).
Wetzlar: F. Gümbel, Klimpke; J. Wallwaey (3), L. Gümbel (3), L. Wallwaey (2), Lindenstruth (1), Agel, Weber (1), Kraft (6), Okpara, Lauber (4), Ludwig (8/4).
Schiedsrichter: Lahaye/Sommerfeld (Offenbach/Mühlheim) – Zuschauer: 450 – Zeitstrafen: 4:8 Minuten – Siebenmeter: 4/3:4/4.