In der ersten Halbzeit litt das grün-weiße Angriffsspiel an einer eklatanten Abschlussschwäche. Zwar war HSG durch Tore von Tim Lauer und Jonas Müller eigentlich ganz gut in die Partie gekommen, allerdings sollten dies bis zur 23. Minute (!) die einzigen Feldtore bleiben. Nur „Mister Zuverlässig“ Leon Bremond hielt sein Team mit Toren vom 7m-Punkt in Schlagdistanz und ohne Simon Böhne im Kasten der HSG wären die Gäste wohl auf und davon galoppiert. Immer wieder bissen sich die HSG-Angreifer an der körperlich starken Gäste-Abwehr die Zähne aus, scheiterten an Latte und Pfosten oder produzierten technische Fehler.
Die Torflaute wurde zwar durch Lukas Gümbel beendet (6:10 in der 23. Minute), aber sehr viel mehr kam bis zur Halbzeitpause nicht nach. Die Treffer von Noel Benjamin Hoepfner, Tizian Weimar und Leon Bremond sorgten für einen aus HSG-Sicht erträglichen Pausenstand von 9:12 zugunsten der Gäste aus Rheinland-Pfalz.
Das Team von Axel Spandau ließ aber keineswegs die Köpfe hängen und kam hochmotiviert aus der Pause. Durch Tore von Leon Boczkowski und – natürlich – Leon Bremond gelang in der 37. Minute der umjubelte Ausgleich. Als Leon Bremond mit einem perfekt abgeschlossenen Gegenstoßtreffer die erste Führung für die HSG erzielte, musste der Gäste-Trainer zur grünen Karte greifen und seine Mannschaft zur Auszeit bitten.
In der Folge entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, allerdings mit leichten Vorteilen für die Gastgeber. Jonas Müller, Malvin Werth und Leon Bremond sorgten bis zur 50. Spielminute für eine 2-Tore-Führung. Die Möglichkeiten zum Ausbau der Führung waren gegeben, wurden aber nicht genutzt.
So hielt Haßloch weiter dagegen und die letzten 10 Spielminuten waren Spannung pur. Die Gäste glichen aus und konnten ihrerseits in Führung gehen, die HSG glich aus, schaffte es aber nicht, erneut vorzulegen.
58 Minuten und 21 Sekunden waren gespielt, als Haßloch durch Jan Triebskorn mit 23:22 in Front ging. 27 Sekunden später glich Jonas Müller für die HSG aus. Die Gäste waren nun im Angriff und noch gut 1 Minute Restspielzeit standen auf der Uhr. 30 Sekunden vor dem Abpfiff: Auszeit TSG Haßloch. Letzte Anweisungen für den vermutlich letzten Angriff. Die Gäste suchen über halblinks den Weg zum HSG-Gehäuse, werden gestoppt und – für viele Zuschauer nicht nachvollziehbar – erkennen die Unparteiischen auf 7m. Nachdem Haßloch bereits mehrmals an Simon Böhne gescheitert waren, ließen sie sich nun diese Chance nicht entgehen und markierten 6 Sekunden vor Spielende das 24:23. Aber noch war die Partie nicht beendet. Den Grün-Weißen blieben eine Auszeit und ein paar Sekunden, um evtl. doch noch den Ausgleich zu erzielen. So gut der Plan wohl war, die Umsetzung misslingt und Haßloch kann mit 2 Punkten im Gepäck als glücklicher Sieger nach Hause fahren.
Alles in allem wäre eine Punkteteilung wohl das gerechte Ergebnis gewesen, aber es hat nicht sollen sein. Trotzdem: Kopf hoch, Jungs! Gerade die zweite Halbzeit hat gezeigt, dass ihr auch gegen körperlich starke Mannschaften durchaus bestehen könnt.
Torstatistik:
Leon Bremond (13/8), Jonas Müller (3), Leon Boczkowski (2), Lukas Gümbel, Noel Benjamin Hoepfner, Tizian Weimar, Tim Lauer, Malvin Werth (jeweils 1)
 Auch am nächsten Wochenende hängen die Trauben für unsere Jungs recht hoch, geht es doch zum TuS Ferndorf. Die Siegerländer sind als Zweitliga-Absteiger der heißeste Anwärter auf den direkten Wiederaufstieg. Mit 2 souveränen Siegen liegt Ferndorf aktuell auf dem 2. Tabellenplatz.