Leer ausgegangen TSG Münster – HSG Wettenberg 29:24 (12:12)
In einer zerfahrenen Anfangsphase, in der Jan Vogel gleich einen Siebenmeter für die HSG versemmelte, setzte sich Münster nach fünf Minuten mit 3:1 ab. Danach fand Wettenberg besser ins Spiel und ging in der 13. Minute durch Felix Weide mit 7:4 in Führung. Nach dem Ausgleich durch die TSG vier Minuten später blieb die Partie über den 12:12-Pausenstand eng.
Beim 20:21 (49.) von Marc Stroh war für die Gäste noch alles drin, ehe Münster erstmals auf drei Tore davonzog. HSG-Trainer Marcel Köhler setzte nun alles auf eine Karte, versuchte den Gegner mit einer 4:2- und einer 3:3-Abwehr aus dem Konzept zu bringen. Dafür verloren seine Jungs jedoch den Kopf im Angriff und setzten die taktischen Vorgaben nicht um. So ballerte sich Münster mit einer Fünf-Tore-Führung zum 29:24-Endstand ins Ziel.
Insgesamt kam kein Wettenberger Spieler an seine Normalform. In der Abwehr wurde zu passiv agiert, im Angriff teilweise viel zu früh abgeschlossen, dazu gesellte sich eine miserable Wurfquote. »Ich bin sehr enttäuscht von unserem Auftritt«, erklärte Köhler. »Mit so einer unkonzentrierten Leistung und einer derart schwachen Wurfquote wird es in der Oberliga gegen jeden Gegner schwer.«
Wettenberg: Ruppert, Dürr; Luca Weber (5), Vogel (5), Foos (2), Stroh (5/3), Till (1), Damm, Großhaus, Weide (1), Höhn (5), Kemper, Weisbrod.
TSG Oberursel – TV 05/07 Hüttenberg II 32:23 (14:11)»Meine Mannschaft verdient für diese Leistung meinen höchsten Respekt«, erklärte Trainer Arno Jung. Nachdem zahlreiche Spieler den Verein in letzter Minute verlassen hatten, musste Jung sein Team komplett umbauen. Demzufolge begann der TVH nervös und lag nach vier Minuten mit 0:4 hinten. In der Folge berappelte sich Hüttenberg und zeigte eine tolle Vorstellung. Leidenschaft im Abwehrverband, schnelles Umschalten in den Gegenstoß, ideenreiches Angriffsspiel und munteres Durchwechseln auf allen Positionen – jeder trug seinen Teil dazu bei, dass Niklas Roth in der 23. Minute den 10:10-Ausgleich herstellen konnte. Zwei vergebene Großchancen mit anschließendem Gegenstoß machten die Aufholjagd wieder zunichte und so ging Oberursel mit 14:11 in die Pause.
In der zweiten Hälfte machte sich beim TVH der Kräfteverschleiß bemerkbar. Zudem war die TSG den Hüttenbergern körperlich um einiges überlegen. »Oberursel war sehr dynamisch, konnte mit seinem breiten Kader gut durchwechseln«, musste Jung anerkennen. Seine Mannschaft produzierte zunehmend technische Fehler und konnte in der kräftezehrenden 3:2:1-Abwehr den Gegner kaum noch unter Druck setzen. »Somit ist das Ergebnis in der letzten Viertelstunde sehr klar geworden, aber meine Mannschaft hat eine äußerst respektable Vorstellung abgeliefert«, lobte Jung.
Hüttenberg II: Tischler, Wallendorf; Volk (1), Martin (2), Mikusch, Zehner (4), Müller (3), Löhrke (4/2), Düfert (2), Rüdesheim (2), Roth (1), Fischer (2).
Achtmal Waldgenbach HSG Wetzlar U 17 – HSG Hanau 29:23 (14:11) Mit dezimiertem Kader ging es für die HSG Wetzlar in die Partie. So dauerte es einige Minuten, bis man vollends auf der Platte war und Ole Klimpke zum 4:4 ausgleichen konnte. Bis dahin hatten die Grün-Weißen schon einige Chancen vergeben. In der Folge arbeitete die U 17 vor allem im Angriff effektiver, setzte sich im Eins-gegen-eins-Spiel vermehrt durch. In der Abwehr kassierte man allerdings drei Zeitstrafen und brachte sich damit um den Lohn. Mit dem Pausenpfiff gelang Justus Schmidt aber doch noch die erste Drei-Tore-Führung (14:11).
In der zweiten Hälfte baute Hanau zunehmend konditionell ab. »Daniel Maluka gelangen einige Ballgewinne, und mit Jan-Lukas Schneider im Tor stach die erste Welle«, zeigte sich Trainer Martin Saul mit dieser Phase zufrieden. Am Ende stand über die Stationen 18:14 und 26:20 ein souveräner 29:23-Sieg zu Buche. »Allerdings sehe ich noch viel Luft nach oben. Bei uns wird in der nächsten Woche die Abwehr und die Chancenverwertung im Mittelpunkt stehen.«
Wetzlar U 17: Rinn, Schneider; Grassl (1), Anhäuser (2), Boczkowski (2), Klimpke (5), Schmidt (2), Kunzendorf (1), Maluka (4), Waldgenbach (8/3), Müller (4).
TSG Münster – TV 05/07 Hüttenberg 30:24 (12:11) In Münster zeigte die Mannschaft von Trainer Michael Ferber zwei Gesichter. In der ersten Halbzeit lieferten sich zwei Mannschaften ein Duell auf Augenhöhe, wobei sich der TVH immer wieder eine kleine Führung erspielen konnte. Man verpasste es jedoch zum Ende der ersten Halbzeit, die Führung auszubauen, und geriet durch zwei technische Fehler sogar in Rückstand. »Meine Mannschaft zeigte eine super kämpferische Leistung«, lobte Ferber. »Wir haben wieder super im Kollektiv verteidigt und uns im Angriff immer wieder geduldig gute Wurfmöglichkeiten erspielt.« Ein Sonderlob ernteten dafür Lukas Mikusch für sein Abwehrspiel und Niklas Roth für seine Angriffsaktionen.
Die zweite Halbzeit verschlief Hüttenberg hingegen völlig. Der TVH konnte in der Abwehr nicht mehr an die Leistung aus der ersten Halbzeit anknüpfen und verlor im Angriff völlig die Linie. Die Folge waren überhastete Abschlüsse und technische Fehler, die den Gegner zu einfachen Kontertoren verhalfen. So stand es nach 35 Minuten bereits 20:15 für die TSG, die den Vorsprung sogar noch weiter ausbaute (29:21). Am Ende gelang dem TVH wenigstens ein klein wenig Ergebniskosmetik. »Wir werden unsere Rückschlüsse aus der zweiten Halbzeit ziehen, uns aber primär an der ersten Hälfte aufhängen, um super vorbereitet in das anstehende Derby gegen Wetzlar zu gehen«, erklärte Ferber.
Hüttenberg II: Rüspeler, Naß; Puselja, Stankewitz (1), Kirschner (1), Opitz, Roth (9/1), Schwarz (3), Mikusch (8), Steinbach, Ambrosius (1), Nandzik, Hantl (1).
18.09.2017