Ferndorfs Anspruch ist definitiv nicht die 3. Handball-Bundesliga und so setzen die Siegerländer sicher alles daran, mit dem direkten Wiederaufstieg die Scharte „Abstieg“ unverzüglich auszuwetzen.
Mit knapp 1.000 Zuschauern waren auch die Rahmenbedingungen des Spiels gegen die junge HSG-Mannschaft absolut zweitliga-tauglich.
Und Ferndorf legte los wie die Feuerwehr und überrannte die Mittelhessen bereits in den ersten Spielminuten. Der 2:1-Anschlusstreffer von Lukas Gümbel (3. Minute) sollte über quälend lange Minuten der einzige Treffer der Grün-Weißen bleiben. Als Leon Boczkowski das zweite Tor für seine Farben erzielte (10. Minute), hatten die Gastgeber bereits 8-mal erfolgreich eingenetzt. Auch die frühe Auszeit von Trainer Axel Spandau konnte den Angriffswirbel der Ferndorfer nicht wirklich stoppen. Die Abwehr der HSG bekam zu wenig Zugriff auf den agilen Siegerländer Angriff und in der eigenen Offensive taten sich die Spandau-Schützlinge äußerst schwer. Wie bereits beim Spiel gegen Haßloch zeigte sich hier noch sehr viel Luft nach oben.
Positiv hingegen war zu konstatieren, dass sich Neuzugang Tim Rüdiger nahtlos in die Mannschaft einfügte, in der Folge einige seiner legendären Tempogegenstöße erfolgreich abschließen konnte und so als Aktivposten besonders auffiel. Auch Leon Bremond zeigte sich erneut wieder als sicherer 7m-Schütze und konnte 5 von 6 Strafwürfen sicher einnetzen.
Nach einem Kopftreffer konnte Torwart Simon Böhne mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung gegen Mitte der ersten Halbzeit nicht weitermachen, für ihn kam Lorenz Rinn, der seine Sache auch richtig gut machte. Ganz herzliche Genesungswünsche an Simon!
Beim Stand von 16:9 zugunsten der Gastgeber wurden die Seiten getauscht, aber auch in Halbzeit 2 lief es für die Mittelhessen nicht wirklich besser.
Dichter als auf 5 Tore kamen die Grün-Weißen einfach nicht an den Gegner heran. 10 Minuten vor Spielende drohte gar ein Debakel als Ferndorf den Abstand auf 10 Tore ausbauen konnte.
Im Gefühl des sicheren Sieges schalteten die Siegerländer dann ein paar Gänge zurück und so konnten die Spandau-Schützlinge zum Ende hin noch etwas Ergebniskosmetik betreiben. Mit dem 26. Treffer der HSG durch Marvin Lindenstruth (58. Minute) hatte die HSG den niedrigsten Abstand (30:26) erreicht, aber gleichzeitig auch ihr Pulver verschossen.
Völlig verdient blieben mit dem 32:26 beide Punkte in Ferndorf. Es gilt nun in der kommenden Woche den Fokus auf das nächste Heimspiel am nächsten Samstag gegen die ebenfalls noch sieglose HSG Pohlheim zu legen.
Torstatistik:
Leon Boczkowski (6), Leon Bremond (5/5), Jonas Müller, Lukas Gümbel, Marvin Lindenstruth, Tim Rüdiger, Tim Lauer (alle jeweils 3)