Neun Minuten, soo lange dauerte jene Phase, in der sich diese Begegnung entschied. Schmerzhaft wurde Wetzlars Bundesligareserve vor Augen geführt, dass man sich gegen ein Spitzenteam keine solche Schwächeperiode erlauben darf.
Schließlich waren die Grün-Weißen beim 13:15-Pausenrückstand noch in Schlagdistanz. Ehe sie den Start in den zweiten Abschnitt gänzlich verschliefen. "Keine Ahnung, was da los war", sagte Trainer Thomas Weber.
   Seine Mannschaft leistete sich zu viele schlechte Abschlüsse, schaffte es zudem nicht, die wuchtigen Nußlocher bei deren Umschaltspiel auszubremsen. "Wenn die mit Tempo kommen, sind sie kaum zu verteidigen", so Weber. Dementsprechend wuchs der Rückstand schnell an. Mit einem 4:0-Lauf zogen die Gastgeber auf 19:13 (36.) davon und setzten sich dann mit einem 3:0-Spurt auf 22:14 (39.) ab. Die anfangs versuchte doppelte Manndeckung erwies sich als wenig gewinnbringend. Weil es offensiv an der Bewegung ohne Ball mangelte, geriet die U 23 schnell mit 3:6 (8.) ins Hintertreffen. Doch die HSG stabilisierte sich. Obwohl Torben Waldgenbach aufgrund einer Knieverletzung früh ausschied, fanden die Gäste, angetrieben von Ian Weber, in die Partie.
Doch dann verhunzte Wetzlar den Wiederbeginn und geriet auf die Verliererstraße. Auch die Umstellung auf eine 3:3-Abwehr brachte die Grün-Weißen nicht mehr ins Spiel zurück. Dafür war die eigene Abschlussqualität zu schwach und Nußloch auch ohne den verletzten Torjäger Kevin Bitz zu clever.
Nußloch: Bitz, Lieb - Körner (2), Crocoll (5), Sohns, Müller (3), Zeitz (4), Geppert (3), M. Schmitt, Gerdon (3), N. Schmitt (1), Herrmann (10/4), Petróczi.
Wetzlar: Kaiser, Cvetkovski - Wallwaey, Gümbel (5), Lux, Lindenstruth (1), Weber (6), Schwalbe (1), Hadzic (2), Kraft, Okpara (1), Waldgenbach (2), Ludwig (7/3), Weinandt.
Schiedsrichter: Hehn/Tauchert (Stadeln) - Zuschauer: 480 - Zeitstrafen: 0:2 Minuten.