Axel Spandau sprach nach dem Spiel von einer „beeindruckenden Leistung aller Mannschaftsteile“. Der Match-Plan, mehr als 30 Tore zu werfen und den Gegner unter 30 Toren zu halten, sei Dank der konsequenten Umsetzung der taktischen Vorgaben aufgegangen. Ein besonderes Lob zollte der Trainer dabei Finn Rüspeler im Tor der Grün-Weißen und Spielmacher Lukas Gümbel, der an diesem Tag nicht nur wegen seiner 10 Treffer eine bärenstarke Partie bot.
Die HSG kam mit ganz viel Tempo in die Begegnung. 2 x Lukas Gümbel und Marvin Lindenstruth vom Kreis brachten eine schnelle 3:0-Führung. Als dann Marius Göbner einen Strafwurf der Gäste entschärfte (5. Minute) konnte man mit Fug und Recht von einem gelungenen Start sprechen. Auch in den nächsten 5 Spielminuten bestimmten die Hausherren das Geschehen. Mit unglaublich schnellen und präzisen Spielzügen fanden sie Lücken im gegnerischen Abwehrverband und nutzten diese konsequent. Tizian Weimer, Ole Klimpke und Luki Gümbel nach einem erfolgreichen Steal trafen für die HSG und bereits nach knapp 10 Minuten versuchte Gäste-Trainer Philipp Kessler beim Stand von 7:3 für die HSG mit einer Auszeit dem Angriffswirbel der Grün-Weißen den Elan zu nehmen. Zunächst blieb es aber bis zur 15. Minute bei einer 3-Tore-Führung der Gastgeber. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Saarländer jedoch immer besser in die Partie. Durch Treffer ihrer wurfstarken Rückraumspieler Kevin Szep-Kis und Tom Paetow verkürzte Saarlouis Tor um Tor, während die Spandau-Buben einige gute Chancen liegen ließen. Als in der 24. Minute die Gäste erstmals mit 13:12 in Führung gingen, schien die Partie am Kipppunkt zu stehen. Doch die Mittelhessen hielten dagegen. Noel Hoepfner, Colin Simon und Matze Schwalbe besorgten den Ausgleich und kurz vor dem Halbzeit-Pfiff stellte Lukas Gümbel, der an diesem Tag nach eigenem Bekunden „richtig Bock hatte“, mit dem 17:16 die erneute Führung her.  
Die zweite Halbzeit begann furios. Bereits nach einer Minute Spielzeit hatte Lukas Gümbel mit zwei Blitz-Toren den Vorsprung auf 19:16 ausgebaut. Tizian Weimer und Ole Klimpke erhöhten bis zur 36. Minute auf 23:19, während sich Saarlouis immer mehr an der HSG-Defensive abarbeitete. Geschickt wurden die Laufwege zugestellt und mit Stopp-Fouls der Spielfluss der Gäste gestört, so dass sich der Rückraum der Saarländer nicht wie gewohnt positionieren konnte. Saarlouis bislang erfolgreichster Werfer, der ehemalige HSG-Akteur Lars Weissgerber, kam auf der halbrechten Außenposition kaum zum Zuge und musste sich am Ende mit 3 mageren Feldtoren begnügen. Zu einem weiteren Faktor im erfolgreichen HSG-Abwehrverbund entwickelte sich Finn Rüspeler im Tor der Grün-Weißen. Finn, der eigentlich beim TV Hüttenberg den Kasten sauber hält, half mit seinem Zweitspielrecht bei der U23 aus, da auf der Torhüterposition die Not an diesem Spieltag groß war. Simon Böhne musste verletzt passen, die A-Jugend mit Finn Knop und auch die 3. Mannschaft mit Florian Gümbel waren zeitgleich auswärts im Einsatz und standen mithin nicht zur Verfügung. Finn Rüspeler entschärfte nicht nur zahlreiche Würfe der Gäste, sondern bewies mehrfach sein gutes Auge. So erkannte der 21jährige in der 38. Minute geistesgegenwärtig, dass das Tor der Saarländer leer war und stellte mit einem Goal-to-Goal-Treffer den Zwischenstand zum 24:20 her. Bis zur 50. Minute konnte Saarlouis auf einem 3 bis 4 Tore-Abstand gehalten werden. Die Weimer-Brothers Tizian und Justus hatten sichtlich Spaß am Spiel und steuerten die Treffer Nr. 27 – 29 für die HSG bei. Nach dem Lars Weissgerber für die Gäste per 7m auf 29:26 verkürzen konnte (50. Minute), keimte bei den Saarländer noch einmal das zarte Pflänzchen der Hoffnung auf. Indes: 3 Tore durch unseren wieselflinken Linksaußen Leon Bremond und 2 Treffer von Matze Schwalbe zerstörten ganz schnell die aufkommende Hoffnung bei den Gästen.
Den Schlussakkord zum 37:31-Endstand besorgte 3 Sekunden vor dem Abpfiff Colin Simon.
Selbst die größten Optimisten hätten wohl nicht mit diesem eindeutigen Spielausgang gerechnet. Die Jungs in grün und weiß haben sich diesen Erfolg aber redlich erarbeitet. Der Matchplan von Trainer Axel Spandau ging fast auf (ok, dass die Gäste mehr als 30 Tore erzielt haben – Schwamm drüber ;-). Der Sieg – auch in dieser Höhe – ist absolut in Ordnung und es macht wirklich Spaß, dieser jungen Truppe beim Handballspielen zuzuschauen.
Torstatistik:
Lukas Gümbel (10), Tizian Weimer (7), Leon Bremond (4), Matze Schwalbe (4/1), Ole Klimpke (3), Noel Hoepfner, Colin Simon, Justus Weimer, (je 2), Finn Rüspeler, Marvin Lindenstruth und Tim Lauer (je 1)