Damit hat die Mannschaft von Trainer Thomas Weber jetzt schon einen Zähler mehr als ursprünglich angepeilt.
Sonderliche Schwierigkeiten bereiteten die Gäste aus Südhessen um Rückraumspieler Darren Weber, dem Sohn des Wetzlarer Coaches, der U 23 nicht. Es war nicht so, dass die Bundesligareserve den Kontrahenten auseinandergenommen hätte. Ein souveräner Heimsieg war es jedoch allemal. "Wir hätten es auch höher für uns entscheiden können, haben aber ein paar Chancen liegenlassen. Individuell waren wir auf vielen Positionen einfach stärker", so HSG-Trainer Weber.
Dessen Mannschaft legte eine optimale Startphase hin. Eine starke Defensivleistung und Fehlwürfe des Gegners mündeten in Gegenstöße, die Wetzlar konsequent ausnutzte. Rechtsaußen Timo Ludwig stellte so bereits in der fünften Minute auf 5:1. Ohnehin gelangen dem Gastgeber deutlich mehr einfache Tore aus Umschaltaktionen als den Gästen. "Das", so Weber, "hat es ausgemacht."
Auch in der Folge blieben die Mittelhessen überlegen, fanden immer wieder gute Lösungen gegen die versetzte 5:1-Deckung der MSG. Mehrfach kamen so die beiden Rückraumhalben Matthias Schwalbe (sieben Tore) und Torben Waldgenbach (fünf Tore) erfolgreich zum Abschluss.
Ebenso wichtig: Die Weber-Sieben hatte eine hohe Qualität in Sachen Chancenverwertung. Groß-Bieberaus eigentlich so starker Torwart Martin Juzbasic bekam keine Hand an den Ball, musste nach einer Viertelstunde auf die Bank. Auch wenn der Vorsprung zwischenzeitlich auf zwei Tore zusammenschmolz, gab Wetzlar die Führung zu keinem Zeitpunkt her, kontrollierte das Geschehen und führte zur Pause mit 18:14.
Obgleich Groß-Bieberau/Modau in den ersten Zügen des zweiten Durchgangs stets in Schlagdistanz war, wirkte diese Begegnung nicht, als könne sie kippen. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir das Spiel verlieren", meinte denn auch U 23-Coach Weber, dessen Truppe die Führung bis zur 49. Minute wieder auf 27:22 schraubte. Als es die Gäste in der Schlussphase mit einer 4:2-Abwehr probierten, war das für die flinken Wetzlarer ein gefundenes Fressen. Durch Eins-gegen-eins-Aktionen kam der Aufsteiger immer wieder zu einfachen Treffern - und letztlich zu einem deutlichen 34:28-Erfolg.
Wetzlar: Kaiser, Cvetkovski - Wallwaey (2), Gümbel (4), Okpara, Lindenstruth (1), Ian Weber (2), Schwalbe (7), Kraft (4), Waldgenbach (5), Rüdiger (2), Ludwig (7/2).
Groß-Bieberau/Modau: Khan, Juzbasic; Arnold (6), Schaeffter, Malik (5/1), Büttner (5), Buschmann (6), Rivic (1), Lebherz, Weber (1), Jost (2), Ahrensmeier, Batinovic (2), Dambach.
Schiedsrichter: Hillebrand/Umbescheidt (Kaiserau) - Zuschauer: 176 - Zeitstrafen: Wetzlar drei (Gümberl, Lindenstruth), Groß-Bieberau zwei (Arnold, Schaeffter).
19.02.2019