Die Vorzeichen für das erste Auswärtsspiel der noch jungen Saison waren nicht ganz optimal. Das Ferber-Team musste die ganze Woche über ohne die etatmäßigen Rechtsaußen trainieren und es zeichnete sich frühzeitig ab, dass Simon Belter und Tristan Kirschner in der Begegnung gegen den Haspo Bayreuth nicht werden auflaufen können.
Michael Ferber machte aus der Not eine Tugend und stellte Malvin Werth auf die für ihn ungewohnte Position. Dieser kompensierte den Ausfall perfekt und zeigte sich auch von dort als sehr treffsicher.
Das Spiel in der Sporthalle am Schulzentrum Ost war bereits in der Anfangsphase sehr tempo- und torreich. Jonas Müller hatte die Grün-Weißen mit 1:0 in Führung gebracht und bereits in der 12. Spielminute waren beim Stand von 11:7 für die HSG die Tore in Minutentakt gefallen.
Die Mittelhessen profitierten dabei von vielen technischen Fehlern der Gastgeber. Leichte Ballgewinne, die auch eine Folge der agilen und dennoch kompakten Abwehr waren, wurden durch Jonas Müller, Lukas Gümbel, Tim Lauer und immer wieder Leon Bremond in Tempo-Gegenstöße und leichte Torerfolge umgemünzt. Zudem zeigte Marcel Kokoszka im Tor der Mittelhessen eine gute Leistung und vereitelte zahlreiche Chancen der Festspielstädter.
Die HSG baute ihre Führung im weiteren Verlauf kontinuierlich aus. Den Schlusspunkt einer starken ersten Halbzeit setzte Jonas Müller, der mit der Schlusssirene einen Freiwurf direkt ins Gehäuse der Bayreuther versenkte.
Mit einer komfortablen 20:13-Führung im Rücken startete der zweite Durchgang. Die Ferber-Schützlinge blieben weiterhin die präsentere Mannschaft. Obwohl das Schiedsrichtergespann zahlreiche Zeitstrafen gegen die HSG aussprach und das Team häufige Unterzahlsituationen hinnehmen musste, blieb der Vorsprung ungefährdet. Das Abwehrkollektiv stand auch in dieser Phase sehr kompakt und zwang die Oberfranken zu weiteren Ballverlusten, die zu "leichten" Treffern führten.
Michael Ferber gab nun allen Spielern ihre Spielzeiten, ohne, dass hierdurch der Spielfluss und die Spielfreude Schaden nahmen. Im Gegenteil: Der Vorsprung der HSG wuchs kontinuierlich an, was auch die Qualität des Kaders in der Breite unterstreicht.  Madu Okpara setzte mit dem 34. Treffer für seine Farben den Schlussakkord einer torreichen Partie.
Im Trainergespräch nach dem Spiel zeigte sich Michael Ferber sehr zufrieden über die Leistung seines Teams. Die Mannschaft habe eine deutliche Steigerung im Angriffsspiel gezeigt. In den kommenden Wochen gelte es, weiter an den Automatismen im Abwehrkonzept zu arbeiten.
Torstatistik:
Leon Bremond (12/5), Jonas Müller und Lukas Gümbel (je 4), Tim Lauer, Phillip Opitz, Malvin Werth (je 3), Ole Klimpke (2), Madu Okpara, Leon Boczkowski (je 1), Paul Geffert (1/1)