Nach einem nervösen Beginn mit einigen technischen Fehlern konnte die Rumpftruppe von Axel Spandau einen 0:4 Rückstand schnell zu einem 10:7 Vorsprung drehen. Dabei überzeugte die HSG vor allem durch ihre kompakte Deckung und ihr handlungsschnelles Umschaltspiel. Gehaltene Bälle von Simon Böhne konnten so in einfache Gegenstoßtore, vor allem über den flinken Tim Rüdiger, umgemünzt werden. Philip Opitz, der als Verstärkung aus Hüttenberg gekommen war, verhalf dem Rückraum zu mehr Durchschlagskraft. Dennoch taten sich die Mittelhessen im gebundenen Spiel schwer gegen die großgewachsene Haßlocher Deckung. Mit einer knappen aber verdienten 15:14 Halbzeitführung wurden die Seiten gewechselt. Direkt nach der Pause war die HSG wacher als die Hausherren und konnte über ihr Tempospiel auf 18:15 davon ziehen. Das Spiel wogte jetzt hin und her. Durch eine höhere Angriffseffektivität der Haßlocher wurde die HSG nun häufiger in den Positionsangriff gezwungen, wo gegen die stabile gegnerische Deckung kaum ein Durchkommen war. Trotz eines zwischenzeitlichen 21:24 konnte die HSG durch ein großes Kämpferherz kurz vor Schluss über den überragenden Tim Rüdiger den 27:27 Ausgleich erzielen. Haßloch blieb nun noch ein Angriff, um das Spiel für sich zu entscheiden. Simon Böhne konnte zwar einen Rückraumwurf vom 2,09 m großen Theo Surblys entschärfen, doch der Abpraller gelangte auf Linksaußen. In einer 50:50 Entscheidung zwischen Stürmerfoul und Siebenmeter kollidierten Melvin Werth und der Haßlocher Denni Djozic. Die Schiedsrichter entschieden auf Siebenmeter, den der gefoulte Djozic zum bitteren 27:28 Endstand verwandelte.
11.12.2022