Unser Drittliga-Teams pfeift bekanntlich personell aus dem letzten Loch: Zu den längerfristigen Ausfällen von Tim Lauer (Schulter), Paul Geffert (Kreuzbandriss), Malvin Werth (Bänderriss), gesellte sich im Spiel gegen Hanau mit Jonas Müller (Mittelhandbruch) noch ein weiterer wichtiger Spieler hinzu und zu allem Überfluss musste auch Spielmacher Lukas Gümbel wegen Knieproblemen diese Woche passen. Nur gut, dass sich bei ihm die ursprünglich befürchtete Diagnose (Innenmeniskus-Riss) nicht bestätigt hat.
Gleichwohl war Trainer Spandau auf „Leihgaben“ aus der 3. Mannschaft (Dennis Agel) und den A-Jugendlichen der MittelhessenYoungster (Nils Finkeldey und Phil Spandau) angewiesen, um ein wettbewerbsfähiges Team auf die Platte zu bringen. Um es vorweg zu nehmen: die drei fügten sich richtig gut in die Mannschaft ein. Gerade auch Routinier Dennis Agel war hierbei ein wichtiger Faktor im Abwehrzentrum und am Kreis. Den dreien gilt ein ganz herzliches Dankeschön für den gezeigten Einsatz.
Nach einem aus mittelhessischer Sicht eher verhaltenen Start konnte sich die HSG in der ersten Halbzeit erheblich steigern. Die Abwehr stand nun besser und durch guten Zugriff und eine überzeugende Torhüterleistung gelang es der Spandau-Sieben einen 6:9-Rückstand (14. Minute) bis zur Pause in einen 16:13-Vorsprung zu drehen. Die Mannschaft spielte sich in einen echten Flow, zog gnadenlos ihr Tempospiel auf und markierte Tor um Tor. Die Gastgeber zeigten indes zu viele leichte Fehler und eine eklatante Schwäche vom 7m-Punkt. Von 7 zugesprochenen Strafwürfen konnte lediglich 2 verwandelt werden – Simon Böhne im Tor der Grün-Weißen sei Dank!
Auch in der zweiten Halbzeit wurde der Vorsprung durch eine starke Torhüterleistung ausgebaut. Waldbüttelbrunn versuchte nun, über den siebten Feldspieler zum Erfolg zu kommen – eine Variante, die aber nur mittelgut funktionierte. Mehrfach konnten die HSG nach Ballgewinnen der aufmerksamen Abwehr oder Torhüterparaden das Spielgerät im leeren Tor versenken.
Bereits 15 Minuten vor Spielende beim Stand von 25:18 war die Messe zugunsten der Grün-Weißen gelesen. Mit ein wenig mehr Konsequenz hätte der Vorsprung noch weiter ausgebaut werden können, aber angesichts der Personalsituation und des Spielstandes war dies lediglich ein kleiner dunkler Fleck auf einer ansonsten weißen Weste. Der erste Auswärtssieg war in trockenen Tüchern und nun gilt es, sich in der neuen Woche auf den formstarken Tabellennachbarn aus Friesenheim vorzubereiten.
Torstatistik:
Tim Rüdiger (6), Leon Boczkowski (5), Leon Bremond (5/2), Erik Irle, Fynn Steinmüller, Noel Benjamin Hoepfner (je 3), Marvin Lindenstruth und Florentin Datz (je 2), Dennis Agel (1)
06.11.2022