Zur ungewohnten Spielzeit, mittwochs um 20.00 Uhr, trafen die Mittelhessen in einer gespenstisch leeren Schwalbe-Arena auf eine sehr offensiv deckende Heimmannschaft. Durch diese Deckungsvariante boten sich große Räume, die zu einem munteren Tore-Werfen geradezu einluden.
Gummersbach kam mit dieser Situation besser zurecht als die Mittelhessen und ging bis zur 13. Minute mit 10:6 in Führung. Nach der Auszeit durch Trainer Axel Spandau gelang durch einen Doppel-Schlag durch Lukas Gümbel binnen einer halben Minute das 10:8. In der Folgezeit wurden allerdings beste Chancen ausgelassen und in der Deckung taten sich ungewohnt große Löcher auf. Gummersbach ließ sich die Schwächephase nicht entgehen und zog bis zur Halbzeit auf 19:14 davon.
Nach dem Seitenwechsel zeigten die Jungs von der Lahn, dass sie das Handballspielen keineswegs verlernt haben. Innerhalb von 6 Minuten wurde die Partie gedreht! Die Abwehr agierte viel konzentrierter und schnelle Treffer von Leon Boczkowski und Tim Rüdiger ließen den Vorsprung der Gastgeber wie Butter in der Sonne zusammenschmelzen. Der Ausgleichstreffer von Noel Benjamin Hoepfner in der 37. Minute war die logische Konsequenz. Das 20:19 durch Tim Rüdiger (38. Minute) bedeutete dann die erste Führung für die HSG
Aber Gummersbach legte nun wieder einen Zahn zu und ging – auch begünstigt durch eine mangelhafte Chancenverwertung der Mittelhessen – bis zur 47. Minute mit 26:23 in Führung. Lukas Gümbel war in den letzten 10 Spielminuten die Lebensversicherung seiner Mannschaft. 4 seiner insgesamt 9 Treffer erzielte „Luki“ in der Chrunch-Time der Partie und so blieb die HSG bis zum Ende in Schlagdistanz.
Auch als Paul Geffert 45 Sekunden vor Schluss den erneuten 32:31-Anschlusstreffer besorgte, lag ein Punktgewinn noch in durchaus greifbarer Nähe. Allerdings fand Gummersbach erneut den Weg durch die an diesem Tag sehr löchrige HSG-Abwehr und sicherte sich mit dem 33:31 beide Punkte.
Welches Fazit kann nun aus dieser Begegnung gezogen werden: mit etwas mehr Konzentration im Angriff (Chancenverwertung!) und einer kompakteren Abwehrleistung hätten die Grün-Weißen durchaus etwas Zählbares mit auf die Heimreise nehmen können.
Torstatistik:
Lukas Gümbel (9), Tim Rüdiger (7), Leon Boczkowski (5), Leon Bremond (3/1), Jonas Müller, Paul Geffert, Noel Benjamin Hoepfner (je 2), Florentin Datz (1)