Damit hätten wohl die Wenigsten gerechnet: mit den Punkten 6 und 7 im Gepäck kamen die Spandau-Schützlinge von ihrer Dienstreise in die Pfalz zurück. Dabei ging die zweite Mannschaft der Eulen Ludwigshafen nach Siegen gegen Aldekerk, Homburg, Hassloch und Saarlouis ganz klar als Favorit in die Begegnung, aber im Sportzentrum Hochdorf dominierte an diesem Spieltag nur eine Mannschaft und das war die HSG. Die Mittelhessen waren von Anfang an hellwach, hochkonzentriert und absolut fokussiert. Erklärtes Ziel der Grün-Weißen war es, die Goalgetter der Gastgeber, Mihailo Ilic und Luis Maier frühzeitig anzunehmen und am Wurf zu stören – und das gelang über die gesamte Spielzeit perfekt. Maier, der gegen Nieder-Roden noch mit 10 Treffern brillierte, gelangen an diesem Tag magere 3 Tore.
Die Mittelhessen hatten ganz klar den besseren Start: 3 Tore von Lukas Gümbel, Leon Bremond erfolgreich vom 7m-Punkt und Marvin Lindenstruth nach einem Zuckerpass von Ole Klimpke brachten die Spandau-Buben bis zur 10. Minute in Führung. Bereits in diesem frühen Stadium zeigte aber ein Spieler ganz besonders, was er kann: Marius Göbner, der für den verletzten Simon Böhne das Tor der Mittelhessen hütete, wuchs an diesem Tag über sich hinaus und vernagelte förmlich seinen Kasten. „Super-Marius“ brachte die Angreifer der Gastgeber mit seinen Paraden schier zur Verzweiflung und bis zum Halbzeitpfiff sollten 13 (!!) Paraden auf seinem Haben-Konto stehen.
Aufgrund der körperlichen Überlegenheit der Pfälzer waren Treffer aus dem Rückraum eher Mangelware. Durch schnelles Spiel, den Einsatz der Außenspieler und das Erkennen von Lücken gelang es den Grün-Weißen aber immer besser den massiven Abwehrverband auseinander zu ziehen. In schön herausgespielten Aktionen kam es zu Treffern oder zu Regelwidrigkeiten, die mit einem 7m-Pfiff oder Zeitstrafen geahndet wurden. „Mr. Zuverlässig“, Leon Bremond konnte insgesamt 6 von 7 Strafwürfen sicher im gegnerischen Kasten unterbringen.
Nach einem Foul an dem von außen einlaufenden Tizian Weimer wurde Gianluca Herbel direkt mit rot des Feldes verwiesen (18. Minute) und Leon verwandelte den anschließenden 7m sicher zum 9:7.
Nachdem Marius Göbner mit einem gefühlvoll getimten Ball über das gesamte Spielfeld Leon Bremond auf die Reise geschickt hatte und dieser erfolgreich zum 11:8 einnetzte, hatte Friesenheims Trainer Redebedarf und bat seine Mannschaft zur Auszeit. Allerdings sollte sich auch danach nichts an der Überlegenheit der Gäste ändern.
Axel Spandau nahm nun auf der Rückraum-Mitte-Position einen Abwehr-Angriff-Wechsel vor. Lukas Gümbel spielte Abwehr, während Leon Boczkowski im Angriff wirbelte. Dieser Schachzug ging wunderbar auf, den „Botschi“ markierte innerhalb von 2 Minuten 3 Tore. Auch die Unterstützung aus der A-Jugend trug Früchte: Phil Spandau besorgte in der 27. Minute das 15:9, Noel Hoepfner und Colin Simon sorgten danach für den 17:11 Halbzeitstand.
Aus gewöhnlich gut unterrichten Kreisen wurde bekannt, dass in der Kabine der Gastgeber zur Halbzeit nicht gerade geflüstert wurde …
 Auch in Halbzeit zwei hielten die Spandau-Mannen die Konzentration weiter hoch. Die Abwehr, mit Tim Lauer, Matze Schwalbe und Marvin Lindenstruth im Zentrum, ackerte unermüdlich, durch Stopp-Fouls wurde der gegnerische Spielfluss ständig gestört und so wurden die Gastgeber häufig ins Zeitspiel getrieben. Schlechte Abschlüsse waren die Folge und HSG-Torwart Marius Göbner konnte sich weiter auszeichnen.
Friesenheim stellte auf eine offensivere Abwehr um, wodurch sich aber für die schnellen HSG-Angreifer immer wieder Lücken boten, die im richtigen Moment genutzt wurden. So blieb es auch in den zweiten 30 Minuten bei einer soliden HSG-Führung, die nie unter 4 Toren liegen sollte.
Tizian Weimer, Noel Hoepfner und Lukas Gümbel waren im zweiten Durchgang die erfolgreichsten Werfer und mit dem 33. Treffer setzte A-Jugendlicher Leonard Rettemeier den Schlusspunkt einer absolut starken Mannschaftsleistung.
Völlig verdient gingen diese zwei wichtigen Punkte an die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen.
 Torstatistik:
Leon Bremond (8/6), Tizian Weimer und Lukas Gümbel (je 6), Noel Hoepfner (5), Leon Bozckowski (3), Marvin Lindenstruth (2), Phil Spandau, Leonard Rettemeier und Colin Simon (je 1)