Ein langer Tag stand Spielern, Trainer und Betreuer beim Spiel gegen das Tabellenschlusslicht HSC 2000 Coburg ins Haus. Bereits um 10.30 Uhr setzte sich der Dutenhofener Tross in Bewegung, um zu ungewohnter Zeit, sonntags um 16.00 Uhr, in der oberfränkischen Veste-Stadt die durch Corona verschobene Partie zu bestreiten.
Dabei taten sich die Jungs von der Lahn – gerade im ersten Durchgang – etwas schwer, ihren Spielrhythmus zu finden. Coburg ging mit 1:0 in Führung, Fynn Steinmüller glich aus und durch Tore von Ole Klimpke, Lukas Gümbel und einem Doppelschlag von Simon Belter schien die HSG in ein sicheres Fahrwasser zu bewegen. 6:3 hieß es nach gut 9 Minuten für die Mittelhessen und Coburg war gezwungen, eine Auszeit zu nehmen.
10 weitere Minuten änderte sich am Spielverlauf wenig. Die HSG lag mit 3 – 4 Toren vorne, aber schon in der Phase schlichen sich immer mehr Fehler ins Spiel der Grün-Weißen ein. Etliche klare Chancen wurden nicht verwertet und auch die Abwehr agierte nicht so bissig wie gewohnt.
6 Minuten vor dem Halbzeitpfiff war der Ausgleichstreffer der Coburger zum 11:11 die logische Folge. Die Schlussphase der ersten Halbzeit verlief spannend. Die Gastgeber erzielten beim 14:12 in der 28. Minute erstmals eine Zwei-Tore-Führung, doch mit Moral und Kampfgeist drehten die Klimpke-Schützlinge das Ergebnis bis zum Pausenpfiff auf 15:14.
Mit mehr Elan startete die HSG in den zweiten Durchgang. Bereits 20 Sekunden nach Wiederanpfiff markierte Malvin Werth das 16:14. Treffer von Leon Boczkowski und Ole Klimpke schraubten die Führung bis zur 40. Minute auf 20:15 hoch und die Mittelhessen ließen sich auch durch eine Auszeit der Gastgeber nun nicht mehr aus der Ruhe bringen. Der sich abzeichnende Erfolg der HSG lag sicherlich auch in der Umstellung auf eine 6:0-Abwehrformation begründet. Zudem konnte Torwart Marcel Kokoszka einige wichtige Bälle entschärfen.
Dichter als 4 Tore sollten die Coburger im weiteren Spielverlauf nicht mehr an die HSG herankommen und mit einem 7-Tore-Sieg konnte schlussendlich die lange Heimfahrt angetreten werden. Das wichtigste Gepäckstück auf der Heimreise waren sicherlich die zwei weiteren Punkte für eine direkte Qualifikation in der 3. Liga.
Am kommenden Freitag trifft das Klimpke-Team nun auf den Tabellenführer Hanau. Wenngleich dort auch die Trauben sehr hoch hängen dürften, fühlt sich das Team in seiner Außenseiterrolle nicht unwohl und hofft auf eine kleine Sensation.
Die HSG-Fans können auch diese Begegnung im Live-Stream auf Sportdeutschland.TV verfolgen. Anpfiff ist um 20.15 Uhr.
Torstatistik:
Ole Klimpke (9/6), Phillip Opitz Leon, Boczkowski, Fynn Steinmüller (je 4), Lukas Gümbel, Simon Belter (je 3), Marvin Lindenstruth, Leon Bremond, und Malvin Werth (je 1)